Der Gerichtshof erklärte die Strafanzeigen wegen fehlender Zuständigkeit für unzulässig.
Quelle: Newsbomb, 14. Oktober 2025
In einem beispiellosen Urteil sprach das Berufungsgericht des Dodekanes einem 63-jährigen libanesischen Vater und seinen drei Söhnen im Alter von 35, 27 und 25 Jahren, die angeklagt waren, Migranten illegal auf die Ägäischen Inseln gebracht zu haben, eine Entschädigung von 20 € pro Tag zu.
Im Juli 2022 wurden sechs Personen – darunter der 63-jährige Mann und seine Söhne – von der griechischen Küstenwache festgenommen. Ihre Festnahme erfolgte auf See, aber nicht in griechischen Hoheitsgewässern.
Die Festgenommenen wurden beschuldigt, 166 Personen transportiert zu haben, und wurden bis zum 21. Juni 2023 inhaftiert. Während der Verhandlung entschied das Gericht jedoch, dass es für den Fall nicht zuständig sei. Es akzeptierte das Argument der Angeklagten, dass die Festnahme der Schleuser und illegalen Migranten nicht innerhalb der griechischen Küstenzone, sondern in internationalen Gewässern stattfand. Das Gericht erklärte die Anklage gegen den Vater und seine Söhne für unzulässig, so dass sie aus der Haft entlassen wurden.
Wie rodiaki.gr berichtet, haben die vier Männer nach ihrer Freilassung Berufung eingelegt und eine Entschädigung für die ungerechtfertigte Inhaftierung gefordert. Das Berufungsgericht für Strafsachen auf dem Dodekanes hat ihrer Forderung in einem Urteil vom Montag stattgegeben und ihnen 20 € für jeden Tag ihrer Inhaftierung zuerkannt. Das bedeutet, dass jeder Mann mehr als 6500 € erhält, insgesamt also 26000 € für die vier Männer.
