Die Gesundheitsbehörden haben eine Untersuchung eingeleitet, nachdem mehrere Schüler nach einer routinemäßigen HPV-Impfung an einer Schule im Bezirk Bhola in Bangladesch unerwünschte Reaktionen zeigten. Die Beamten betonen, dass die Symptome offenbar vorübergehend und in erster Linie stressbedingt sind.
Erster Vorfall und Reaktion
An der Genda Secondary School im Borhanuddin Upazila berichteten etwa 60 Schüler, dass sie sich unwohl fühlten, nachdem sie am Dienstagnachmittag die HPV-Impfung (Humanes Papillomavirus) erhalten hatten. Das Impfprogramm, bei dem an diesem Morgen 162 Schüler erfolgreich geimpft wurden, war Teil einer breit angelegten Gesundheitsinitiative zur Prävention von Gebärmutterhalskrebs.
Das Gesundheitspersonal brachte die betroffenen Schüler sofort in den Borhanuddin Upazila Health Complex zur Untersuchung und Überwachung. Während die meisten Schüler nur leichte Symptome zeigten, mussten sechs von ihnen zur weiteren Behandlung ins Bhola Sadar Hospital gebracht werden.
Medizinische Beurteilung und Gutachten
Dr. Sheikh Sufian Rustom, stellvertretender Direktor des Bhola Sadar Hospitals, gab an, dass erste Untersuchungen darauf hindeuten, dass die Reaktionen in erster Linie psychogener Natur waren – ein bekanntes Phänomen bei Massenimpfkampagnen, bei denen Angst und Stress körperliche Symptome auslösen können.
„Diese Art von Reaktionen ist zwar besorgniserregend, aber bei Impfprogrammen in Schulen nicht ungewöhnlich“, erklärt Dr. Rustom. „Die meisten Schüler erholen sich schnell, wenn sie sich ausruhen und beruhigen.
Offizielle Reaktion und Untersuchung
Der stellvertretende Kommissar von Bhola, Azad Jahan, hat auf den Vorfall reagiert:
- Einsetzung eines speziellen Untersuchungsausschusses
- Entsendung eines medizinischen Teams zur Überwachung der betroffenen Schüler
- Erklärungen zur Beruhigung der Öffentlichkeit über die Sicherheit von Impfstoffen abgegeben
„Wir nehmen zwar alle Zwischenfälle ernst, aber es gibt keinen Grund zur allgemeinen Besorgnis“, erklärte Kommissar Jahan. „Unser Hauptaugenmerk liegt nach wie vor darauf, dass die betroffenen Schüler eine angemessene Betreuung und Unterstützung erhalten.“
Kontext des Impfprogramms
Der Vorfall ereignete sich im Rahmen einer umfassenden Gesundheitsinitiative im Bezirk Bhola, die darauf abzielt:
- Kostenlose HPV-Impfung für 121 580 berechtigte Mädchen
- 524 Bildungseinrichtungen abdecken
- Schutz von Schülerinnen im Alter von 10-14 Jahren in den Klassen 5-9
- Einbeziehung von Mädchen, die nicht zur Schule gehen, in dieselbe Altersgruppe
Aktueller Stand
Die meisten betroffenen Schüler haben sich bereits erholt und sind nach Hause zurückgekehrt. Die Gesundheitsbehörden beobachten die Situation weiter und setzen das Impfprogramm an anderen Schulen des Bezirks fort. Medizinische Experten betonen, dass der HPV-Impfstoff sehr sicher ist und eine wichtige Rolle bei der Prävention von Gebärmutterhalskrebs spielt.
Vorwärts bewegen
Der Vorfall zeigt, wie wichtig es ist:
- Richtige Vorbereitung und Unterstützung bei Impfprogrammen in Schulen
- Klare Kommunikation mit Schülern und Eltern über mögliche Stressreaktionen
- Sofortige medizinische Hilfe an den Impfstellen
- Kontinuierliche Überwachung und transparente Berichterstattung über alle unerwünschten Ereignisse
Die Gesundheitsbehörden sind der Ansicht, dass der Nutzen der HPV-Impfung für die Prävention von Gebärmutterhalskrebs deutlich größer ist als die vorübergehenden Unannehmlichkeiten oder angstbedingten Reaktionen, die bei der Verabreichung auftreten können.