Spezifische Antikörper: Real oder Mythos

Spezifische Antikörper: Real oder Mythos- 2

Fisher Scientific ist ein Laborbedarfs- und Biotechnologieunternehmen und bietet unter anderem Antikörper an. Laut Literatur sind Antikörper Proteine, die vom Immunsystem produziert werden und dazu dienen, Antigene zu erkennen. Antigene wiederum sind laut Literatur Substanzen wie z.B. „Viren“ bzw. dessen Proteine (Bemerkung: krankmachende Viren wurden jedoch noch nie isoliert und biochemisch charakterisiert) oder Proteine, welche durch unsere Stoffwechselvorgänge entstehen. Jeder Antikörper sei nun spezifisch für ein bestimmtes Antigen und könne das Antigen binden.

Ein Beispiel für einen Antikörper der Firma Fisher Scientific ist ein Antikörper der an das Protein, genannt FANCF, binden soll. Die folgende Labor-Abbildung zeigt, wie dieser Antikörper der Firma Fisher Scientific spezifisch an das Protein FANCF bindet:

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Beschreibung der Abbildung: Die Abbildung zeigt vier Proben (siehe oberhalb der Abbildung, Probennummern: 1,2,3,4). Jede Probe besteht aus einem Gemenge von verschiedenen Proteinen. Diese verschiedenen Proteine wurden durch eine bestimmte Labormethode der Größe nach aufgetrennt. Große Proteine befinden sich oberhalb der Abbildung, kleinere Proteine hingegen weiter unten, wozu auch das Protein FANCF gehört.

Der rote Pfeil kennzeichnet das Protein FANCF, erkennbar an dem schwarzen Strich, welcher in der Probe 3 und 4 zu sehen ist. Dieser schwarze Strich ist entstanden, weil sich der spezifische Antikörper an das Protein FANCF angelagert hat. Wie in der Probe 1 und 2 zu sehen, fehlt der schwarze Strich auf der Höhe des roten Pfeils. Dies soll zeigen, dass in den Proben 1 und 2 kein Protein FANCF vorhanden ist. Der spezifische Antikörper konnte sich also nicht anlagern.

Nun sieht man auf der Abbildung, dass noch weitere schwarze Striche vorhanden sind. Das bedeutet, der spezifische Antikörper gegen FANCF hat sich auch an andere Proteine angelagert, die aufgrund ihrer Größe keine FANCF Proteine sein können. Somit ist dieser Antikörper kein spezifischer Antikörper für ein bestimmtes Antigen/Protein, sondern lagert sich an andere Proteine an. Die Bindung der angenommenen Proteine kann zudem durch kleine Änderungen der Umgebungsvariablen beeinflusst werden. Faktoren wie der pH-Wert, die Ionenstärke oder die Anwesenheit bestimmter Chemikalien können dazu führen, dass sich Antikörper unspezifisch an andere Proteine binden. Dies bedeutet, dass experimentelle Bedingungen die beobachtete Spezifität der Antikörper erheblich beeinflussen können. In der Abbildung könnten einige der unspezifischen Bindungen darauf zurückzuführen sein, dass selbst geringfügige Veränderungen der Pufferbedingungen oder der Temperatur bereits die Interaktion zwischen Antikörper und Protein beeinflussen. Damit wird eindeutig und durch logische Schlussfolgerung klar, dass ein Rückschluss oder gar ein Beweis einer Spezifität – wie etwa bei den behaupteten ‚Spike-Proteinen‘ – völlig ausgeschlossen ist. Insbesondere in vivo ist der Körper ununterbrochen den sich ständig ändernden Umgebungsvariablen ausgesetzt, was die Stabilität und Reproduzierbarkeit solcher Antigen-Antikörper-Reaktionen noch weiter infrage stellt.

In Publikationen wird oftmals nicht die gesamte Abbildung gezeigt, sondern nur der interessierende Bereich, was eine Spezifität vortäuscht.

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Fazit: Es gibt keine spezifischen Antikörper. Jeder spezifische Antikörper müsste gegen alle möglichen Proteine getestet werden, um eine unspezifische Reaktion auszuschließen. Dies ist aber aufgrund der Vielzahl der Proteine nicht möglich. Ein weiteres Problem besteht innerhalb des Molekülkonzeptes der Proteine, da Proteine keine starren Strukturen sind, sondern durchgehend wabbeln und dadurch ihre Konformation verändern. Unter anderem deswegen empfehlt das Robert-Koch-Institut keine Bestimmung von Masernvirus-spezifischen IgG-Antikörpern. Anstelle der Bestimmung soll eine Impfung erfolgen.

Weiterführende Informationen zu diesem und anderen Themen finden Sie auf der Wissenschaftsplattform NEXT LEVEL – Wissen neu gedacht.

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