Test auf Masern-Antikörper: Sinnvoll oder Unsinnig

Test auf Masern-Antikörper: Sinnvoll oder Unsinnig- 2

Der Nachweis eines Masern-Virus und deren biochemische Charakterisierung wurde bis heute nicht erbracht. Trotzdem wird in der Labordiagnostik die Masernimmunität mittels der ELISA-Methode (Enzyme-linked Immunosorbent Assay – Wikipedia) durchgeführt. Bei diesem ELISA-Test werden angebliche Masernvirus-spezifische IgG-Antikörper (d.h. die IgG-Antikörper binden nur an das Masernvirus) quantitativ bestimmt.

Auf den Seiten des Robert-Koch-Instituts (RKI, zentrale Einrichtung der Bundesregierung auf dem Gebiet der Krankheitsüberwachung und -prävention, RKI – Startseite) kann man unter der Rubrik Masernimmunität unter anderem Folgendes lesen:

„Bei der Entscheidung, die Masernimmunität durch eine Labordiagnostik zu überprüfen, sollte Folgendes beachtet werden:

1. Die kommerziellen ELISA-Tests zur quantitativen Bestimmung der Masernvirus-spezifischen (bindenden) IgG-Antikörper variieren bezüglich des verwendeten Antigens und des Testformats. Die quantitativen Testergebnisse (gemessene Titerhöhen) unterschiedlicher Tests können darum unterschiedlich ausfallen.

2. Bei nicht ausreichender Sensitivität des Tests kann das Ergebnis falsch negativ ausfallen. In diesem Fall wird aus dem negativ bewerteten Testergebnis fälschlicherweise gefolgert, dass der Gehalt an IgG-Antikörpern für einen Schutz nicht ausreichend ist. Insbesondere die Bestimmung von Proben mit niedrigem Antikörpergehalt kann problematisch sein. Es werden ggf. zusätzliche aufwändige Tests und/ oder schließlich doch die Impfung erforderlich. Um diesen Prozess zu vereinfachen, wird von vornherein die Impfung empfohlen.

3. Der Nachweis von IgG-Antikörpern stellt nur einen Surrogatmarker für die Immunitätsfeststellung dar. Die Immunität gegen Masern ist komplex und wird sowohl humoral (durch Masernvirus-neutralisierende Antikörper) als auch zellulär vermittelt. Für beide Komponenten stehen keine Routinemessverfahren zur Verfügung.“

Bemerkung zum Punkt 1: Warum schreibt das RKI, dass die verwendeten Tests bezüglich des verwendeten Antigens, also die Masernvirus-spezifische IgG-Antikörper variieren? Wenn eine angebliche Spezifität vorliegt, dürfte keine Variation des Antigens vorliegen. Da kein Masernvirenbeweis vorliegt, ist es fraglich, vorher man weiß, wie die biochemische Struktur hinsichtlich der Spezifität der Masernvirus-spezifische IgG-Antikörper aufgebaut ist.

Bemerkung zum Punkt 2: Aufgrund der nicht ausreichenden Sensitivität des Tests, wird empfohlen keinen Test, sondern vorzugsweise eine Impfung durchzuführen.

Bemerkung zum Punkt 3: Hier schreibt das RKI, dass sowohl für die humorale als auch für die zelluläre Immunität keine Routinemessverfahren zur Verfügung stehen. Da keine Routinemessverfahren existieren, stellt sich die Frage: Woher weiß man, dass die Impfung wirkt bzw. schützt?

Fazit: Das RKI empfehlt keine Bestimmung von Masernvirus-spezifischen IgG-Antikörpern. Anstelle der Bestimmung soll eine Impfung erfolgen. Das RKI befürwortet eine Impfung ohne einen Beweis für eine positive Wirkung der Impfung vorzulegen. Es existiert keine einzige Publikation, in der jemals eine echte Kontrollstudie durchgeführt wurde, um zu überprüfen, ab welchem Level der sogenannten „Antikörper“ eine behauptete Immunität in realen Ansteckungsversuchen tatsächlich vorliegt. Diese Tatsache entlarvt die fiktive Behauptung vollständig, es gäbe einen spezifischen Antikörperwert, der als Surrogat für eine angebliche Immunität herangezogen werden könnte. Ohne valide experimentelle Überprüfung bleibt die Annahme einer solchen Korrelation zwischen Antikörperwerten und Immunität rein spekulativ und wissenschaftlich unhaltbar. Spezifische Antikörper beruhen auf einer Modellvorstellung. Sie existieren real nicht. Somit muss die ELISA-Methode kritisch hinterfragt werden.

Weiterführende Informationen zu diesem und anderen Themen finden Sie auf der Wissenschaftsplattform NEXT LEVEL – Wissen neu gedacht.

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