Mega Tsunami doch nur eine vage These –
Der englische Geologe Dr. Simon Day stellte im Jahre 1998 die These auf, dass bei einem der nächsten Vulkanausbrüche auf La Palma ein Mega Tsunami entsteht. Dieser Mega Tsunami sollte die Ostküste der USA zerstören.
Quelle: Manfred Betzwieser, 24 März 2022
Die gesamte Westflanke der Insel mit ca. 3 bis 4 Kubikkilometer Gestein könnte abbrechen und in den Atlantik abrutschen. Eine fantastische Geschichte und Horrorvorstellung, die damals die weltweite Presse und das Fernsehen bewegt hat. Filmberichte der BBC und anderer Anstalten malten sich das Schreckensszenario in düsteren Beiträgen und animierten Grafiken aus.

Kein Katastrophenszenario nach Dr. Simon Day
Jetzt hatten wir den Ausbruch des Vulkans Cabeza an der Westflanke von La Palma und nichts ist passiert. Kein Bergrutsch und kein Tsunami. Dr. Simon Day hatte damals auch an einem Gutachten für einen amerikanischen Versicherungskonzern gearbeitet und da sollte ein Ergebnis herauskommen, das Küstenbewohner der USA zum Abschluss einer Tsunami-Versicherung bewegen sollte. Täuschung und Manipulation der Massen, ein Geschäftsmodell, das viele Versicherungskonzerne anwenden. Mit der Angst lässt sich noch immer ein gutes Geschäft machen.
Ich hatte damals in vielen Berichten und örtlichen Begehungen die vermeintliche Spalte aufgesucht, um mir ein eigenes Bild zu verschaffen. Als beruflicher Nichtgeologe konnte ich die Day-These niemals nachvollziehen und bestätigen. Zum Nachlesen nur als Beispiel ein Beitrag von 2013.
Eine Spalte, die vom Vulkan San Juan nach Süden verläuft, ist vorhanden. Absenkungen von bis zu 2 Meter Breite, weiter südlich aber nur noch wenige Zentimeter breit. Wie tief diese Spalte ist, wurde jedoch nie gemessen. Ich schätze höchstens 4 oder 5 Meter tief. Simon Day und darauf begründet sich seine Theorie geht von einer Spaltung bis zum Meeresgrund aus.
Normal hätte es beim jetzigen Vulkanausbruch – die Magmakanäle verliefen durch dieses Spaltengebiet – ganz andere Reaktionen geben müssen. Das eingedrungene Meerwasser hätte die Spalte explosionsartig erweitern und zumindest zu einem Teilabbruch der Westküste geführt. Stattdessen ist das wahrscheinlich eingedrungene Meerwasser über den Schlot verdampft und hat nicht zu der prophezeiten Apokalypse geführt.
Sind wir mal wieder froh, dass aufgestellte Theorien sich nicht bewahrheiten und auch Fachleute wie Geologen falsch liegen können. Niemand ist unfehlbar, auch wenn sie sich Experten nennen.
11.40 Uhr – Cabildo La Palma: Wir werden keine Opfer aus den Hotels vertreiben, solange sie keine Unterankunftslösung haben. Noch leben 430 Menschen in Hotels und Urlaubsunterkünften.
❗️No desalojaremos a ningún damnificado de los hoteles mientras no tenga una solución habitacional
🔗Léelo completo en: https://t.co/Z0PaWs12bc#RecuperarLaPalma pic.twitter.com/NIfLZTj9sx
— Cabildo de La Palma (@CabLaPalma) March 24, 2022
11.50 Uhr – Tazacorte bietet städtisches Land für den Bau von 168 neuen Häusern. Wohnungsnot ist seit Jahren ein Problem in der Gemeinde Tazacorte, aber es wurde durch den Vulkanausbruch verschlimmert, bei dem Lava zahlreiche Häuser wegspülte. Um diese Situation abzumildern, hat der Stadtrat der Regierung der Kanarischen Inseln ein städtisches Grundstück zur Verfügung gestellt, auf dem 168 neue Wohnungen gebaut werden könnten.
13.20 Uhr – Rund täglich 6000 Leser auf dieser Seite. Meldet Euch mal wieder auf der Kommentarseite, sonst verliere ich die Lust weiter zu berichten.
17.00 Uhr – Ja, das ist wie Balsam oder Öl in das Getriebe, das den Betrieb am Laufen hält. Danke vielmals für die Zusprüche.

18.00 Uhr – Spektakuläre Aufnahme des Vulkans La Palma aus dem All. Bildnachweis: NASA-Erdobservatorium
Freitag, der 25. März 2022
8.50 Uhr – Seit der vergangenen Nacht werden wieder verstärkt seismische Erschütterungen registriert. Laut Involcan „Diese langandauernden seismischen Ereignisse spiegeln keinen Prozess magmatischen Eindringens wider, sondern eine Freisetzung hydrothermaler Flüssigkeiten, die durch die Abkühlung der magmatischen Kammer verursacht wird. Bisher wurden mehr als 60 kleine Ereignisse in Tiefen von etwa 10–13 km aufgezeichnet“.

Um 7.53 Uhr ein Beben der Stärke ML2.6 aus 10 km Tiefe unter Fuencaliente. Dann hoffen wir mal, dass die Involcan mit ihrer Prognose richtig liegt und uns nicht wieder die Lavabrocken um die Ohren fliegen.
14.20 Uhr – Der Erdbebenschwarm der weiter anhält, ist nicht genau zu deuten. Es spielt sich alles in 10 bis 16 km Tiefe ab. Aber schon sehr ungewöhnlich. An der Oberfläche oder am Krater des Cabeza sind keine Besonderheiten zu beobachten.
Samstag, der 26. März 2022
8.45 Uhr – Das ist die Lage der leichten Erdbeben, die in den letzten Tagen unter dem südlichen Teil von La Palma von der IGN aufgezeichnet wurden. Alle Beben stammen aus 5 – 13 km Tiefe.

10.15 Uhr – Wetterwarnung der AEMET vor Sturm und Starkregen. Ab Samstagabend und für den Sonntag.
10.30 Uhr – Mehr als 10 Aktionen „gegen Lava“ sind auf La Palma im Gange, um zu versuchen, die Verbindungen wiederherzustellen, die der Vulkan zerstört hat. Darunter die Strecke in La Laguna; erster Punkt, an dem die Maschinerie schon 48 Stunden nach Ende der Eruption zu arbeiten begann; und die danach strebt, eine direkte Verbindung mit dem Süden der Insel zu erreichen. Nach wochenlangem Warten wird das technische Komitee von PEINPAL an diesem Montag die Route bekannt geben, die die Inselinstitution durchführen wird, um La Laguna und Las Norias zu verbinden.
Es ist die Alternative des Cabildo zur Küstenstraße, die der Staat als Notfallroute ausführen wird. Eine Aktion, die versucht, eine Route wiederherzustellen, die derjenigen, die Los Llanos mit Puerto Naos vor dem 19. September 2021 verband, so ähnlich wie möglich ist. „Es wird nicht einfach sein“, sagt Infrastrukturminister Borja Perdomo und fügt hinzu, dass „die Temperatur ziemlich hoch in diesem Bereich ist, aber wir werden nicht aufhören und früher oder später ankommen“.
11.00 Uhr – Die wissenschaftlichen Mitarbeiter des IGN messen weiterhin die Konzentration und den Fluss von CO2 in der Nachbarschaft von La Bombilla auf der Insel La Palma und nehmen dabei an verschiedenen Stellen gesundheitsschädliche Werte auf.
El personal científico del IGN continúa con la medición de concentración y flujo de CO2 en el barrio de #LaBombilla en la isla de #LaPalma, registrando valores nocivos para la salud en varios puntos.#IGNSpain #VigilanciaVolcánica #Volcanología @mitmagob @CabLaPalma @112canarias pic.twitter.com/haQ1R6Fq8o
— IGN-CNIG (@IGNSpain) March 25, 2022
12.00 Uhr – Einbruchsserie in der Vulkan Sperrzone – Die vom Vulkan Las Manchas betroffenen Nachbarschaftsverbände, La Laguna, Todoque, El Remo und La Bombilla, zeigen die Besorgnis der Bewohner der noch evakuierten Gebiete aufgrund der Raubüberfallwelle, die in ihnen verübt wird mangelnde Wachsamkeit der zuständigen Behörden, wie sie anprangern.
Sie fordern die Behörden auch auf, die Kriterien für den Zugang zu den angegebenen Bereichen zu klären, da „wir nicht verstehen, wie die Eigentümer, die ihre Häuser betreten haben, vor Ort Kenntnis davon haben konnten, wenn der Zugang zu ihnen vollständig eingeschränkt ist „. „Wir verstehen nicht, warum manche Menschen Zugang haben und andere mit lebenswichtigen Bedürfnissen nicht“, beklagen sie sich.
13.00 Uhr – Es begann mit einem Protest kleiner Transportunternehmen gegen die angestiegenen Dieselpreise in Spanien. Doch relativ schnell wurde daraus ein größerer Streik, dem sich immer mehr Lkw-Fahrer anschlossen.
Aufgerufen zu der Aktion hat eine Plattform der Warentransporteure, die nur einen kleinen Teil des spanischen Transportwesens vertritt. Aber einige der Akteure gehen Medienberichten zufolge recht rabiat vor, blockieren Zugänge zu Betrieben und Großhandelslagern, zerstechen Reifen und werfen Steine auf Lastwagen, die sich nicht an den Protesten beteiligen. Viele Menschen in Spanien leiden unter den Folgen der Inflation, die mit den steigenden Energiepreisen zusammenhängt und sich nach dem Einmarsch Russlands in der Ukraine verschlimmert hat. Manche Lieferketten sind wegen des Streiks bereits unterbrochen, in den Supermärkten werden frische Produkte knapp.
Palmerische Bananen stauen sich in Cadiz und Valencia und wurden nicht mehr weiter transportiert. Schiffahrtslinien wollen mangels Nachfrage ihren Fährbetrieb aussetzen. Inzwischen scheint man aber mit dem spanischen Staat eine Einigung gefunden zu haben. Subventionen sollen das Problem lindern.
Sonntag, der 27. März 2022
10.00 Uhr – Die Seismografen zeigen auch am Sonntagmorgen ungewöhnliche Aktivitäten im Untergrund. Die Tiefe lässt sich nicht genau bestimmen, müsste aber aus dem Bereich der obereren Magmakammer in 10 bis 13 km Tiefe kommen. Es sind Tremor ähnliche Erschütterungen, die auf einen Magma- oder Gasfluss hindeuten. Es kann natürlich eingedrungenes Grund- oder Meereswasser sein, das bei der großen Hitze von 1200 Grad C sofort verdampft und sich erweitert. Aus 1 Liter Wasser entstehen 1673 Liter Wasserdampf, der Platz benötigt und diese Zitterbewegungen verursacht. Besonders auffällig war die Aktivität in der vergangenen Nacht zwischen 2 und 4 Uhr.

11.30 Uhr – Schnee und Hagel, zum dritten Mal im Jahr 2022, haben an diesem Sonntagmorgen erneut die Gipfel von La Palma heimgesucht und in den ersten Frühlingstagen die Umgebung des Roque de Roque bei minus 2 Grad erneut mit einer eisigen Schicht bedeckt. Auch der Rest der Insel bekommt viel Regen ab. Es stürmt im Moment aus westlicher Richtung, am Abend dann wieder aus Süden. Wie sich der viele Regen im Westen auf die Lavaasche auswirkt, wird man noch sehen.
Montag, der 28. März 2022
9.10 Uhr – Heute gibt es nur Sturm und Starkregen. Die komplette Insel wird damit eingedeckt. Der Flugverkehr ist teilweise ausgesetzt. Schäden oder Erdrutsche (Lavaasche) wurden bisher noch nicht gemeldet.
Regen in den vergangenen 7 Tagen in Liter/m²
14.00 Uhr – Cabildo La Palma – Wir melden die vorübergehende Sperrung der Straße LP‑4 Roque de Los Muchachos von Pico de la Nieve nach Hoya Grande aufgrund von Erdrutschen.
16.40 Uhr – Das Cabildo de La Palma hat heute im Peinpal-Beratungsausschuss unter dem Vorsitz des Leiters der Palma-Institution, Mariano Zapata, die Schaffung einer Route genehmigt, die das Viertel La Laguna mit Las Norias verbindet, eine Aktion, die am kommenden Montag, dem 4. April, beginnen wird. „Die Aktion wird jederzeit unter Berücksichtigung der Höhe der Ströme, möglicher Lavaröhren und Konvektionstemperaturen durchgeführt“, fügte Borja Perdomo hinzu. Perdomo führt aus, dass das Layout dieser Straße „eine Länge von 3.287 Metern mit einer maximalen Längsneigung von 10,77 % und einer minimalen Neigung von 0,93 % haben wird“.
17.45 Uhr – Alle Fahrer erhalten einen Rabatt von 20 Cent pro Liter Kraftstoff. Die Hauptmaßnahme wird laut Sánchez vor den Geschäftsleuten auf dem Europa Press Forum in Zusammenarbeit mit McKinsey & Company sein, den Kraftstoffpreis ab dem 1. April um mindestens 20 Cent pro Liter für alle Fahrer zu senken. Der Staat übernimmt 15 Cent und die restlichen 5 werden von den Ölgesellschaften übernommen, obwohl einige bereits höhere Kürzungen angekündigt haben. Die Ermäßigung erfolgt direkt beim Tanken an der Tankstelle.
18.00 Uhr – Trotz der widrigen Wetterbedingungen auf der Insel ist heute die erste Ryanair in der Geschichte von La Palma aus Santiago de Compostela gelandet. Nachdem das irische Unternehmen heute Morgen einen seiner beiden geplanten Flüge umgeleitet hat, konnte es seine neue Reiselinie zur Isla Bonita einweihen. Ob das eine Bereicherung für La Palma ist, muss ich ernsthaft bezweifeln.